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MK 1 | 2016

Acrylglas, Stahl, Resin, Messing, Gummi

15.5cmx180cmx40cm

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MKI ist der erste Versuch einer mechanischen Kopie meines Kopfes. Die Inspiration hierfür bekam ich bei Recherchen zu Leonardo da Vinci und Techniken des Altertums. Die Materialien wurden so gewählt, dass sie mit eigenen Mitteln bearbeitet werden können, da mir die Autonomie in den Bereichen Fertigung und Planung bei meiner Arbeit besonders wichtig sind.

Die Kopfform wurde nach einem Gipsabguss meines Kopfes aus Acrylglas geformt und die Mechanik so konzipiert, dass sie in ihren Ausmaßen in das Innere hineinpasst. Die Automatik dient nicht nur dazu, die einzelnen Bereiche des Gesichtes zu animieren. Sie soll außerdem ein Sinnbild für das Gehirn sein und die Arbeitsprozesse veranschaulichen, die hinter der Entwicklung und der erkennbaren Animationen stehen. Zu der Veranschaulichung von Denkprozessen in Form einer mechanischen Vorrichtung haben mich unter Anderem die Illustrationen von Fritz Kahn inspiriert, der den menschlichen Körper als eine Fabrik oder einfacher gesagt, als einen industriellen Komplex verstanden hat. Auch Andere, wie Descartes, haben den menschlichen Körper schon als eine perfekt funktionierende Maschine verstanden.

Bei den animierten Bereichen dieses ersten Kopfes handelt es sich um die beiden Schläfenadern, die oberen Augenlider, die Nasenflügel, Oberlippe und Unterlippe, das Kinn und zu guter letzt der Kehlkopf. Ausgelöst werden die einzelnen Bewegungen durch Haken und Nasen, die an einzelnen Rädern angebracht wurden und durch Druck und Hebelwirkung die Animationen auslösen.

Dieser Kopf verfügt wie seine Nachfolger MKII und MKIII noch nicht über ein Gesicht, wodurch die Mechanik in seinem Inneren auch von vorne durch das Glas erkennbar ist.

Die Zahnräder dieses Kopfes bestehen aus Resin, einem Zwei-Komponenten Gießharz, das im ausgehärteten Zustand stabil aber brüchig ist, in kochendem Wasser aber wieder weich und begrenzt formbar wird. Dieser Umstand macht dieses Material interessant für mich, um menschliche Denkprozesse damit zu veranschaulichen, da man für funktionierende Denkprozesse ein perfektes Ineinandergreifen einzelner Komponenten benötigt, die aber nicht zu starr agieren sollten.

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